David L. Hoggan

Historiker

* 23. März 1923

† 7. August 1988

Wirken

David Leslie Hoggan wurde 1923 geboren. Die Vorfahren seiner Mutter gehören zu den frühen Einwanderern Amerikas und sollen 1636 Harvard mit gegründet haben. Er selbst studierte nach abgeschlossenem Schulbesuch in Harvard Geschichte. Für Deutschland interressierte er sich schon sehr früh. 1943 gab er aus Protest gegen Roosevelts Politik der bedingungslosen deutschen Kapitulation seine Stellung als Junglehrer des amerikanischen "Army Student Training Program" auf. 1948 promovierte er in Harvard mit einer Arbeit über den "Zusammenbruch der deutsch-polnischen Beziehungen im Jahre 1939". 1949-52 arbeitete er als Assistent am Amerika-Institut der Münchner Universität und lernte dabei Deutsch sprechen. Nach seiner Rückkehr in die Staaten erhielt er eine außerplanmäßige Professur an der kalifornischen Berkeley-Universität. Seine Kollegen drängten 1955 auf sein Ausscheiden aus dem Lehrkörper der Hochschule, wie es heißt, weil man seine geschichtlichen Auffassungen ablehnte. Er ist z.B. der Meinung, daß seit 1920 in Amerika jeder Ansatz einer selbständigen Meinungsbildung von den Parteibürokratien unterdrückt werde.

Er erhielt eine neue Anstellung als außerordentlicher Professor für europäische und amerikanische Geschichte am State College von San Francisco, die er 1961 nur vorübergehend aufgab, um sich Forschungsarbeiten im Rahmen eines sorgenannten "Center of American ...